Die Corona-Krise stellt uns alle vor neue Herausforderungen. Insbesondere unser Gesundheitssystem wird einem Stresstest unterzogen. Auch wenn niemand in die Zukunft sehen kann, so lautet eine Erkenntnis: Das Krisenmanagement in unserem Land funktioniert in weiten Teilen gut.
Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, verfügt Deutschland über eine hohe Versorgungsdichte mit Intensivbetten. Demnach kommen 33,9 Intensivbetten auf 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner – Tendenz steigend. Während die USA (25,8) auf einem ähnlichen Niveau rangieren, sind die Kapazitäten in den von der Corona-Pandemie besonders stark betroffenen Ländern Spanien (9,7) und Italien (8,6) deutlich geringer. Ähnliches gilt für den Ausstattungsgrad mit Krankenbetten. Auf 1000 Einwohnerinnen und Einwohner kommen in Deutschland rund sechs Krankenhausbetten. Besser ausgestattet sind nur Japan (7,8) und Südkorea (7,1).
Nun lassen Statistiken nicht immer Rückschlüsse auf die Qualität der medizinischen Versorgung zu. Wenn man aber bedenkt, dass es deutschlandweit gelungen ist, die Zahl der Intensivbetten allein in den vergangenen Wochen von 28.000 auf 40.000 zu erhöhen, dann zeigt das, dass unser System in kürzester Zeit in der Lage ist, auf Herausforderungen zu reagieren. Auch in Hessen wurden erhebliche Anstrengungen unternommen, um die Zahl von Intensivbetten und Beatmungsgeräten beachtlich zu steigern.
Natürlich ist auch in unserem Gesundheitssystem nicht alles Gold, was glänzt. Dies zeigt sich u.a. beim zur Verfügung stehenden Pflegepersonal und den Arbeitsbedingungen. Aber hier und jetzt, in der Krise, zeigt unser Staat, dass er handlungsfähig ist. Dies, gepaart mit der Disziplin in der Bevölkerung geben mir Anlass zur Hoffnung, dass die gesundheitlichen Auswirkungen von Corona bei uns begrenzt werden können.
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