Landtagsabgeordneter im Gespräch mit der DLRG-Ortsgruppe Erlensee
Ab 1. Juli 2023 schließt das Hallenbad in Erlensee seine Pforten auf zunächst unbestimmte Zeit – ob dieser Schritt für immer sein wird, ist weiterhin offen. Fest steht jedoch: Aus eigener Kraft kann die Stadt einen Neustart – egal, ob Sanierung oder Neubau – nicht stemmen. Für viele Schwimmbegeisterte aus Erlensee und darüber hinaus ein herber Schlag. Auch der CDU-Landtagsabgeordnete Max Schad, der selbst in Erlensee gelebt hat und dort kommunalpolitisch aktiv war, verbindet mit dem Bad viele persönliche Erinnerungen. „Hier habe ich selbst Schwimmen gelernt und auch heute bin ich mit meinem Sohn oft zu Gast.“ Im Gespräch mit David Lanecki, Vorsitzender der DLRG-Ortsgruppe Erlensee, und dessen Vorstandskollegin Nadine Mazurkewitz informiert sich Schad über die aktuelle Situation und machte deutlich, dass er sich dafür einsetzen will, dass Kommunen, die ein Schwimmbad unterhalten, künftig auch über den Kommunalen Finanzausgleich finanziell stärker unterstützt werden.
Die Schließung des Erlenseer Hallenbades sei eine kommunale Entscheidung, die von der großen Mehrheit der politisch Verantwortlichen nach sorgfältiger Abwägung aller Vor- und Nachteile getroffen worden sei. Diesen Schritt gelte es zu akzeptieren; allerdings sei die finanzielle Schieflage in die die Stadt Erlensee auf Grund der immensen Unterhaltungskosten des Bades sowie notwendiger Sanierungsarbeiten zu geraten drohe, kein Einzelfall.
Die CDU habe sich darum im Rahmen der Großen Koalition auf Kreisebene erfolgreich- auch auf Initiative der ehemaligen Landratskandidatin Gabriele Stenger – für eine stärkere finanzielle Unterstützung durch den Kreis eingesetzt. Schad sieht auch eine Ansatzmöglichkeit auf Landesebene, Städten und Gemeinden, die ein Schwimmbad betreiben, gezielter unter die Arme zu greifen. Möglich sei dies beispielsweise im Rahmen der Neujustierung des Kommunalen Finanzausgleichs, die im Jahr 2025 erfolgen soll. Eine entsprechende Arbeitsgruppe hat ihre Arbeit bereits aufgenommen. Dort sowie bei Finanzminister Michael Boddenberg hat Schad bereits für diesen Vorschlag geworben.
„Nicht nur viele Familien, sondern auch ältere oder körperlich eingeschränkte Menschen, die Kursteilnehmer der DLRG und der TSGE sowie nicht zuletzt unzählige Schülerinnen und Schüler haben das Hallenbad Erlensee immer gerne genutzt. In einer Zeit, in der immer weniger Kinder und Jugendliche – aber auch Erwachsene – schwimmen können, ist die bevorstehende Schließung ein arger Verlust. Damit es auf absehbare Zeit vielleicht doch wieder ein Hallenbad in Erlensee gibt oder um zumindest zu verhindern, dass weitere Bäder das gleiche Schicksal ereilt, muss es Aufgabe der Politik sein, hier gegenzusteuern und kluge Lösungen für künftige Finanzierungsmodelle – ob im Rahmen des Kommunalen Finanzausgleichs oder auf anderem Wege – zu finden“, so Schad.
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