Landtagsabgeordneter Max Schad informiert sich über die Arbeit des Wundzentrums Langenselbold
Wer unter chronischen oder schwerheilenden Wunden leidet, kann sich an das Wundzentrum Langenselbold wenden. Die Einrichtung, die trotz des Namens ihren Hauptsitz in Hasselroth hat, hilft weiter, wenn konventionelle Pflegedienste an ihre Grenzen stoßen. Bei einem Besuch vor Ort informierte sich der heimische CDU-Landtagsabgeordnete Max Schad über das Versorgungskonzept.
Das Unternehmen mit Zweigstellen in Offenbach, Bad Nauheim, Limburg und Weilmünster ist ein hochspezialisierter mittelständischer Betrieb der intersektoralen medizinischen Betreuung in Hessen. Schon heute übernehmen die hessischen Wundzentren gemeinsam mit Hausärzten, spezialisierten Fachärzten, operativen Zentren, Pflegediensten u.v.m. die Lotsenfunktion im Bereich der Versorgung von Patienten mit chronischen und schwer heilenden Wunden. Die Mitarbeiter sind zur ambulanten Versorgung im gesamten Main-Kinzig-Kreis unterwegs. Rund 1000 Patienten werden hessenweit versorgt – Bedarf steigend.
Wie Geschäftsführerin Janette Werner berichtete, finde dieses Engagement allerdings bisher nur unzureichenden Eingang in die gesetzlichen und regulatorischen Rahmenbedingungen. Ein Anfang sei mit dem Heil- und Hilfsmittelversorgungsgesetz gemacht worden, weitere Schritte müssten folgen.
Offen sei beispielsweise die Frage, wie eine leitlinienkonforme medizinische Versorgung im strukturschwachen Raum oder bei Immobilität des Patienten gewährleistet werden könne. Auch die Entlohnung der Fach- und Pflegekräfte sei ein Thema.
Um diese Fragen auch deutschlandweit zu beantworten und einen Ansprechpartner für die Bundespolitik zu haben, haben Janette Werner und ihre Mitstreiter die Interessenvertretung Wundversorgung (IVW) für chronisch Kranke oder Behinderte gegründet. Die IVW tritt für eine qualifizierte und finanzierbare Versorgung der Patienten mit chronischen und schwer heilenden Wunden sowie eine strukturierte Regelung der Finanzierung der Wundzentren ein. Auch Verbesserungen in der Pflege sowie Konzepte gegen den Ärztemangel in einigen Gebieten stehen auf der Agenda ganz oben.
Max Schad bedankte sich für die ausführlichen Informationen und versprach, die Anliegen der IVW auf Landes- und Bundesebene weiterzutragen. Eine professionelle Wundversorgung sei ein wichtiges Puzzleteil für eine optimale Gesundheitsversorgung vor Ort. „Es ist ein großer Vorteil, dass wir im Main-Kinzig-Kreis bereits auf professionelle Strukturen zurückgreifen können. Gerne biete ich daher meine politische Unterstützung an“, so Schad.
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