Digital-Staatssekretär Patrick Burghardt und Vertreter der CDU Main-Kinzig zu Gast im Kinzig-Valley
Am Anfang einer jeden Unternehmerkarriere steht eine gute Idee. Damit diese in die Realität umgesetzt werden kann, braucht es die passenden Rahmenbedingungen. Besonders Gründer sind am Anfang ihres Unterfangens aber oft als Einzelkämpfer auf sich alleine gestellt. Im Main-Kinzig-Kreis gibt es derzeit vier Einrichtungen – das Gründerzentrum Barbarossa in Gelnhausen-Roth, das Gründerzentrum Maintal, das Kiliane Gründerzentrum und Gewerbepark Schöneck sowie das Kinzig-Valley in Gelnhausen – die junge Start-Ups bei ihren ersten Schritten auf dem freien Markt unterstützen. Ein fünfter Anbieter, die Schaaf-Gruppe in Gelnhausen-Hailer, will Ende des Jahres seine Türen öffnen; weitere Projekte sind in Schlüchtern, Steinau und Maintal geplant.
Das Angebot der einzelnen Einrichtungen ist höchst unterschiedlich: Sie stellen – je nach Bedarf und Schwerpunktsetzung – Büroräume, schnelles Internet und Dienstleistungen wie beispielsweise einen Sekretariatsservice, aber auch Lagerhallen oder Gabelstapler zur Verfügung. Die Wirtschaftsförderung des Main-Kinzig-Kreises hilft bei der Überwindung bürokratischer Hürden, bietet in regelmäßigen Abständen Unternehmersprechtage an und sorgt auch für finanzielle Unterstützung. Der größte Trumpf ist aber das kreiseigene Glasfasernetz von rund 600 Kilometern Länge, das bundesweit als Vorzeigemodell gilt, und dafür sorgt, dass eine echte Gründerkultur zwischen Sinntal und Maintal überhaupt gedeihen kann.
Das bis dato jüngste Mitglied in der Familie ist das Kinzig-Valley in Gelnhausen. Dort stehen die Themen Internet oder Digitalisierung im Fokus, aber auch Dienstleister finden hier einen Platz. Gemeinsam mit Patrick Burghardt, Staatssekretär im hessischen Ministerium für Digitale Strategie und Entwicklung und Chief Information Officer (CIO) des Landes Hessen, besuchten die CDU-Kreisvorsitzende und Bundestagsabgeordnete Dr. Katja Leikert, der Kreisbeigeordnete und Wirtschaftsdezernent Winfried Ottmann, der auch Aufsichtsratsvorsitzender der Main-Kinzig-Breitband GmbH ist, sowie die beiden Landtagsabgeordneten Max Schad und Michael Reul die Innovationsschmiede in der Barbarossastadt.
Kinzig-Valley-Gründer Bernd Weidmann, Co-Bauherr Josef Pfefferle, Ulrich Verhoefen(Kaufmännischer Ideengeber) und Uwe Frühauf (all-tight GmbH) informierten die interessierten Politiker über das Konzept. Dabei gab es viel zu besprechen: Wie können junge Unternehmer und Start-Ups von der Politik unterstützt werden? Wie sieht es mit der Plattform-Ökonomie in Deutschland aus? Welche Potenziale sind noch nicht ausgeschöpft und wo tritt der Gesetzgeber aus Sicht der Start-Up-Szene vielleicht noch zu sehr auf die Bremse?
„Innovation und unternehmerischer Mut sind nicht nur in Berlin, München oder Hamburg, sondern auch hier bei uns im Main-Kinzig-Kreis zuhause. Wir sind stolz, dass wir zu den führenden Breitband-Regionen gehören. Allerdings wollen wir uns auf diesem Status-Quo nicht ausruhen, sondern auch weiterhin im Bereich Digitalisierung vorangehen. Damit das gelingt, braucht es neben politischem Gestaltungswillen auch kreative Köpfe, wie sie hier Kinzig-Valley zu Hause sind. Danke für den spannenden Austausch, den wir in den kommenden Monaten gerne fortsetzen und intensivieren werden“, sagte Katja Leikert im Namen der CDU Main-Kinzig.
Das Kinzig-Valley wurde im vergangenen Jahr in Betrieb genommen und bietet derzeit 26 Co–Working-Schreibtische sowie Konferenzräume für kleine oder größere Gruppen. Schnelles Internet ist Dank der Glasfaser-Direktanbindung vorhanden. Das Kinzig-Valley ist aber weit mehr als eine Bürogemeinschaft mit modernem Anstrich: Der Netzwerk-Gedanke wird hier groß geschrieben. Regelmäßig werden Vorträge zu den unterschiedlichsten Themen im lockeren Rahmen, beispielsweise in Form eines Start-Up-Frühstücks, angeboten. So kommen die Kunden miteinander ins Gespräch und können sich gegenseitig Tipps geben. Die Initiatoren um Bernd Weidmann verstehen sich als Treiber innovativer Konzepte; breiten Raum nehmen Themen wie Windkraft oder saubere Mobilität ein, wie nicht zuletzt die erst jüngst in Betrieb genommen E-Tanksäulen im Erdgeschoss des Gebäudes beweisen.
Jeder Arbeitsplatz kann entweder monatlich oder auch nur spontan für einen Tag gemietet werden – ein Vorteil, den übrigens nicht nur Selbstständige nutzen, denn auf diese Weise können auch Arbeitnehmer größerer Unternehmen wohnortnah mit guter Infrastruktur arbeiten, ohne bis zum Unternehmen fahren zu müssen.
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